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1.
Einleitung
Mit NORD, ein von Esther Hunziker multimedial umgesetzter
Prosatext von Felix Zbinden, gewann auch im Jahr 2003 wieder
ein Hyperfiction-Text den Jurypreis im Wettbewerb
Literatur.digital. [ 1]
Anschließend an einen inhaltlichen Überblick
orientiert sich die Besprechung des
Textes[2]
an den formalen Aspekten Intermedialität,
Interaktivität und Inszenierung als drei wesentliche
Merkmale digitaler Ästhetik und
Literatur[3].
Literatur und
Interaktivität sind grundsätzlich nicht
voneinander zu trennen. Jeder digitale oder analoge Text
fordert vom Leser eine interpretative Interaktion.
Darüber hinaus gehen explorative, konfigurative und
generative Interaktionen[4].
Im Printbereich beschränkt sich Interaktivität,
außer als "medienuntypisches Merkmal experimenteller
Grenzüberschreitung"[5],
auf die interpretative Interaktion. Auch
Intermedialität, also die inhaltlich gerechtfertigte
Verflechtung der Medien Bild, Ton und Text, stellt in der
gedruckten Literatur eine Ausnahmeerscheinung dar,
während sie im digitalen Bereich, der sich aufgrund des
qualitativ immer gleichen Codes für multimeiale
Anwedungen anbietet, als konstitutiv anzusehen ist.
Inszenierung, also die Darstellung des Textes auf einer
Zeitebene, ist das Merkmal, das digitale Texte am
deutlichsten von denen im Printbereich, in dem die
Buchstaben fest gesetzt sind, abzuheben
vermag.

Startseite
2.
Besprechung
NORD ist ein Hyperfiction-Text in drei Teilen. Die den
Bildschirm füllende Startseite ermöglicht den
Beginn der Lektüre mit einem der drei Teile. Beim Start
eines der Teile wird der Bildschirm in vier kleinere Fenster
aufgeteilt, in denen die Bilder, Animationen und
Textsegmente erscheinen, die darunter liegende Startseite
bleibt immer geöffnet. Die Texte sind überwiegend
in einem an Schreibmaschinenschrift erinnernden Courier-Font
wiedergegeben. Die gesamte Arbeit bedient sich einer
strengen Schwarz-weiß-Ästhetik, die nur an
wenigen Stellen gebrochen wird.
2.1.
Handlung
Startet man Teil eins, erfährt man über die
Protagonistin Ly lediglich, dass sie keine Privatdetektivin
ist. Trotzdem nimmt sie den Auftrag an, T zu beschatten.
Über Kriminalliteratur versucht Ly herauszufinden, wie
sie ihren Auftrag bewältigen kann. Als das scheitert,
weil alle literarischen Helden männlich sind, also mit
ihr nichts zu tun haben, beschließt sie, "bei null"
anzufangen, "alles bisher gelernte in frage" zu stellen. Sie
beginnt, sich wahllos Wissen anzulesen. Das nebenher
laufende Fernsehprogramm nimmt ständig Einfluss auf Lys
Gedanken. Wenn sie versucht, sich T vorzustellen,
drängen sich immer wieder populäre Gestalten in
ihre Vorstellungen: Hendrix, Sylvia Plath, Pynchon, Salinger
und Curt Cobain sind dabei. Ly macht sich eine Liste von
Dingen, die sie während der Beschattung brauchen wird,
darunter eine Kamera, um Beweise zu festzuhalten. Mit der
Kamera filmt Ly Autowracks an einer Unfallstelle. Als sie
eines der Unfallopfer zu beatmen versucht, wird sie von ihm
geküsst, "der fahrer glich t", doch die Kamera und
damit die Beweisaufnahme fällt aus. Im Weiteren wird
geschildert, wie Ly T verfolgt, ihn beobachtet, wieder
verliert und auf diesem Weg verschiedene Leichen findet. T,
die Auftraggeberin, Ly, Ly2, Ly3 u.a. kommen auf einer Party
zusammen. In einem Raum mit vernagelten Fenstern lässt
sich Ly von einen Mann küssen, sie schlägt ihm
anschließend einen Ziegelstein ins Gesicht. Ly kann T
endlich stellen und versucht sein Gesicht zu filmen, aber T
war auf dem Film nicht zu sehen. Dann sind Ly und T zusammen
unterwegs, schlafen in Motels. Die Figur T lässt sich
aber nicht feststellen, entschwindet immer wieder ins
Ungewisse.
Es folgen wieder Partyszenen
mit Sex, Rausch und Tod. Ly verliert das Interesse an
Verbrechen, wohl aus Frust: "ich verliere mich in dieser
geschichte". Ly bekommt eine E-Mail von T und geht daraufhin
in den Untergrund wo sie ihn trifft. Ly will raus aus der
Geschichte, er (vermutlich T) lässt sie nicht, sie
droht: "ich werde mich weigern. DIE GESCHICHTE WIRD NICHT ZU
ENDE KOMMEN SONDERN ZUM ERLIEGEN." Ly gibt die
Überwachung auf. Ihrer Auftraggeberin erklärt Ly,
dass T kein Verbrechen begangen habe, sondern selbst das
Verbrechen sei, "das mit allen mitteln verhindert werden
muss". An dieser Stelle endet Teil eins und Ly
beschließt wieder von vorne, diesmal bei sich selbst
anzufangen. Die Geschichte kommt hier tatsächlich zum
erliegen; von T ist im Folgenden keine Rede mehr. Der zweite
Teil besteht aus Lys Selbstreflexionen und
Identitätsbestimmungen und findet so Anschluss an ein
Thema, das bereits im ersten Teil gestreift wurde: die
Problematisierung von weiblichen und männlichen
Identitätskonstrukten. Im dritten Teil gibt es
keinerlei Handlung oder gedankliche Reflexion mehr. Die
wenigen Texte des dritten Teils sind "Found Footage
Material: Tatsachenberichte, Listen, Zeitungsausschnitte,
Manuals"[6].
Immer wieder wird im Text
darauf hingedeutet, dass die Geschichte kein Ende haben
wird: "jedes konzept von ende war lüge." Diese
Andeutungen funktionieren auf mindestens zwei Ebenen: 1. auf
der Handlungsebene und 2. auf der Formebene der
fragmentarischen Geschichte. Die Handlung des Textes ist von
starken Brüchen und Inkonsistenzen gekennzeichnet. Man
könnte vermuten, dass dies ein Resultat des
Medienwechsels, der Anpassung des Romanstoffes an das
elektronische Format sei. Die Autorin aber bemerkt
dazu:
"Der Roman ist von
Beginn weg abstrakter als die Online-Erzählung. Die
Textpassagen für den ersten Teil musste ich mir aus
dem Roman zusammensuchen, um einen Erzählstrang zu
erhalten, welcher bei der Geschichte zwischen T. und Ly
bleibt."[7]
So ist NORD als Hyperfiction
vermutlich dichter und stringenter als die
Prosavorlage[8].
Inhaltliche Inkonsistenzen und Merkwürdigkeiten lassen
vermuten, dass entweder vieles nur in der Einbildung
es ist von Paranoia die Rede der Figur Ly geschieht
oder dass es vielmehr auf den symbolischen Gehalt als auf
die Narration ankommt. T taucht unerwartet auf und unter; T
ist nicht filmbar; Ly will sein Schatten sein; in Lys
Vorstellung kann T allerlei prominente und nichtprominente
Figuren darstellen. Wenn Ly unter diesen Umständen (und
vermutlich gegen Ts Willen) die Beschattung aufgeben will,
dann vielleicht, weil T nur dann Wirklichkeit wird, wenn man
ihn sucht. Wer oder was kann T sein, wenn er das Verbrechen
ist, dass es zu verhindern gilt? Versucht man, T als
Anfangsbuchstaben zu nehmen, so könnte man
unzählige Begriffe finden: die Tat, die Technik, den
Text oder gar den Tod. Ist der Tod das Verbrechen ohne
Schatten, das sich nicht filmen lässt? T tritt manchmal
als Mann mit individuellen aber unspektakulären
Eigenschaften in Erscheinung, dann wieder als "NICHTREAL"
und "NICHT-MATERIALITAET". Wo T ist, ist der Tod jedenfalls
nicht weit: erotisch konnotiert als das beim
Wiederbelebungsversuch küssende Unfallopfer oder die
Frau, die mit T ins Hotel geht und nicht wieder kommt. Wo T
ist, verschwinden und verunglücken Menschen, werden
erschossen oder erschlagen.

Tod, Teil
1
Die sich in Lys Vorstellung
drängelnden T-Kandidaten Jimi Hendrix, Sylvia Plath und
Curt Cobain sind zwar (nach allem, was wir wissen) tot,
nicht aber Pynchon und Salinger. Im ersten Teil heißt
es: "t war jimi hendrix/john lennon/curtcobain/johnny rotten
etc, die nicht tot waren, sich nur zurückgezogen
hatten..." Außerdem vermutet Ly, T sei Pynchon. Dann
heißt es, T sei Salinger, der ja wie Pynchon sehr
zurückgezogen lebt, folgerichtig ist Pynchon Salinger
usw. Wird hier nur behauptet, den Tod gäbe es nicht, so
lange man lebt oder esse est percipii wer
verborgen lebt könne genau so gut tot sein und
umgekehrt? In jedem Fall kommt man dem Tod, wie der Figur T
in der Geschichte, nie genau auf die Schliche bis es
zu spät ist. T scheint eher als Platzhalter für
Sinnhaftigkeit im Allgemeinen zu funktionieren und es
erschließt sich nicht widerspruchsfrei, wer oder was T
in dieser Geschichte sein soll. Der Gesamtkontext legt nahe,
dass die Figuren nicht feststellbar sein sollen: "Die Figur
Ly ist wohl ein Beispiel eines nicht wirklich lebendigen,
atmenden und auch nicht dreidimensionalen
Charakters."[9]
Das gesamte Programm hinter NORD, auch schon in der Vorlage,
ist insgesamt antiliterarisch, wie Hunziker
andeutet:
"Es gab auch keinen
langen erzählerischen Atem mehr, der jedem
Erzähler und feinsinnigen Leser so gut tut, sondern
notwendig waren: Hackfleisch, Theorie, Sauereien, Hirn
und nochmals Hirn, manische Pamphlete, Tratsch und
Kalauer und finden statt tasten. Das ist eine
Scheiße, keine Literatur, sagt man
mir."[10]
2.2.
Intermedialität
Der Begriff Intermedialität soll "die konzeptuelle
Integration" der Ausdrucksmedien betonen und von einem
"bloßen Nebeneinander von Text, Bild und
Ton"[11]
abgrenzen. In NORD kommen alle drei Ausdrucksmedien zum
Einsatz und es bleibt zu untersuchen, inwieweit Ton und Bild
mehr sind als eine Illustration des Textes.

Beginn des Textes, Teil
1
Der erste Text informiert
den Leser über ein Untersuchungsergebnis, nach dem
Autofahrer auf dem M40 motorway in Richtung Norden vier mal
häufiger in Unfälle verwickelt würden, als
Autofahrer auf dem Weg nach Süden. Wie in einem
Newsticker erscheinen die Buchstaben einzeln nacheinander.
Der englischsprachige Text wird von einer männlichen
Stimme simultan mitgelesen. Die Tonqualität ist gering
und erinnert an einen schlecht empfangenen Radiobeitrag. Die
Multimedialität führt hier auf den ersten Blick zu
keiner Mehrinformation, das Gesprochene ist auch das
Geschriebene. Der simultane und synästhetische
Rezeptionsprozess, der durch die Multimedialität
zustande kommt, bedeutet jedoch an dieser Stelle einen
wesentlichen Unterschied zum bloßen Lesen.
Stärker als reiner Text es vermochte, authentifiziert
der Nachrichtenton das Behauptete und lässt gerade
dadurch am Status der gelesenen Nachricht über den M40
motorway, der tatsächlich London mit Oxford und
Birmingham im Norden verbindet, als Fiktion zweifeln.
Mangels innertextlicher Bezüge der M40 motorway
und auch das Thema "travelling
north"[12]
finden im Weiteren keine Erwähnung mehr
funktioniert diese Montage nicht als immersives Mittel, dass
den Leser in die Erzählung hineintransportieren
könnte. Strukturell, als Link verweist dieses Segment
in die Geschichte hinein, inhaltlich verweist es eher nach
außen und mag manchen Leser animieren, sich via Google
auf die Spur des M40 motorways zu begeben.
Ein weiteres Beispiel
für gelungene Intermedialität sind die Bilder, die
zusammen mit dem Geräusch einer ausgelösten
Fotokamera auf Mausklick erscheinen. Hier ist gar kein Text
nötig, um deutlich zu machen, was geschieht: Jemand
macht Fotos. Auch die grafisch und akustisch dargestellte
Pulzfrequenz, die mit dem Text nicht explizit
korrespondiert, ihn also um eine
interpretationsbedürftige Komponente erweitert, ist ein
nichtredundanter multimedialer Einsatz, genauso, wie
nichtkommentierte Bilder, die vom Leser selbst in den Text
hineingelesen werden müssen.
Einige wiederkehrende
Geräusche, wie z.B. die Töne, die
Textinszenierungen begleiten, wären zwar inhaltlich zu
entbehren, sind aber für die Orientierung hilfreich,
sie bedeuten dem Leser, dass er es hier mit einer
Navigationssituation zu tun hat, die er bereits kennt. An
anderen Stellen, etwa wenn Ly gelangweilt die Zeit abwartet,
im Text die voranschreitende Uhrzeit angezeigt wird und das
alles mit dem tickenden Geräusch eines Weckers
unterlegt wird, rechtfertigt sich der multimediale Einsatz
inhaltlich oder strukturell nicht, ist nur akustische
Illustration. An einer anderen Stelle im ersten Teil zeigen
alle vier Fenster eine sich ständig wiederholende
Filmsequenz, in der Autos kollidieren, begleitet von allen
dabei zu erwartenden Brems- und Aufprallgeräuschen.
Klickt man auf eines der Fenster, so erscheint Text in den
unteren Fenstern, während die Filmsequenz in einem der
oberen Fenster einfriert und im anderen weiterläuft. Im
linken unteren Fenster ist folgendenes zu lesen:
"autokollision, ein
ganz normales wochenende. ly packte die videokamera ein,
fuhr hinaus zur unfallstelle, filmte die autowracks. ich
bin nicht privatfernsehen, ich habe lautere
absichten."[13]

Autokollision, Teil
1
Die filmische Illustration
fügt dem Geschriebenen weder etwas hinzu noch bricht
sie das Geschriebene. Sie kann also nicht mehr gelesen oder
gedeutet, sondern nur noch angeschaut werden. Lediglich die
Form des Loops, in der die Sequenz abläuft, könnte
auf eine übergreifende Idee des Textes verweisen,
nämlich die, dass es kein Ende geben kann. Der Unfall
im Loop wäre somit die ewige Wiederholung, in der das
Geschehen, zum Erliegen kommt, ohne enden zu müssen.
Das zitierte Textsegment ist, wie viele andere Textsegmente
in NORD auch, sehr kurz, die Sätze sind parataktisch,
oft fragmentarisch und leisten neben der Darstellung der
Handlung nur wenig oder gar keine Beschreibung. Auf dieser
formalen Ebene kann also auch von einer konzeptuellen
Integration der Medien Text und Bild gesprochen werden. Ein
längerer, detaillierterer Text wäre nötig,
damit der in der Filmsequenz dargestellte Ablauf als
lebendige und individuelle Vorstellung durch den Leser
kognitiv produziert werden könnte. So kann man die
filmische Illustration als ein Hilfsmittel, "eine Entlastung
des Wortes vom anschaulichen
Reden"[14]
auffassen. Das Ausdrucksmedium Bild ersetzt hier teilweise
die impliziten, sprachlichen Bilder des Ausdrucksmediums
Text.
Das Paradox des Hypertextes,
nach dem der programmierte explizite Verweis (Link) die
Freiheit des Lesers nicht vergrößert, sondern um
die unendlichen, individuellen Möglichkeiten des
kognitiven Verarbeitens eines impliziten Verweises
verringert, findet hier in der Hypermedialität seine
Entsprechung: der Betrachter des Bildes wird auf eine
einzelne, vorgebildete Version der Autokollision festgelegt.
Die Vorstellungskraft des Lesers wird wenig bemüht, die
Imagination der beschriebenen Autokollision wird von einer
individuellen ohne Bild zu einer kollektiven, von allen
Lesern geteilten Vorstellung durch das Medium Bild. Hier ist
NORD tatsächlich einer
"Online-Verfilmung"[15
] sehr ähnlich und
geht gleichzeitig darüber hinaus, indem Elemente wie
der Loop eingesetzt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass
NORD mit einigen multimedialen Effekten den Text lediglich
illustriert oder die Bilder akustisch untermalt. Mit einer
Vielzahl der eingesetzten Mittel gelingt der Autorin jedoch
eine echte Intermedialität, die für das ganze
Projekt auch inhaltlich unverzichtbar wird. Durch die
filmischen und akustischen Mittel wäre NORD als
Printtext nicht realisierbar. Folgt man dem Argument der
Autorin, nach dem NORD eine Onlineverfilmung ist, so
lässt sich sagen, dass der Prosatext von Felix Zbinden
als Vorlage für den Digitaltext angesehen werden kann.
Er steht durch die wörtlichen Zitate, die schriftlich
im Digitaltext fixiert sind, in einer engeren Verbindung als
etwa ein Roman zu seiner Umsetzung als Kinofilm. Aber ebenso
wenig wie ein Buch durch einen Film kann der Romantext NORD
durch den Digitaltext NORD repräsentiert werden. Die
technische und inhaltliche Integration der drei
Ausdrucksmedien rechtfertigen den Beitrag als originäre
multimediale Kunst in computergestützten
Medien.
2.3.
Interaktivität
In der Begründung für die Vergabe des ersten
Preises an NORD lobte die Jury zwar, die Leser könnten
NORD "navigieren wie einen
Hypertext"[16],
wenn man aber die Links systematisch und in allen
möglichen Reihenfolgen durcharbeitet, stellt man fest,
dass der Text keine ergodische Struktur hat. Er wurde so
programmiert, dass seine Segmente, zwingender noch als im
"random access device"[17]
Buch, linear gelesen werden müssen. Selbst wenn in zwei
Fenstern zwei Links gegeben sind, z.B."RESPECT YOURSELF" und
"DELETE YOURSELF", ist das Linkziel durch eine
Many-to-One-Verlinkung dasselbe. Man kann das Gefühl
haben, dass inhaltliches Potenzial ungenutzt bleibt, wenn
jede Wahl bei so gegensätzlich semantisierten Optionen
zum selben Ergebnis führt. Einige der
Textinszenierungen können abgebrochen werden, man kommt
dann automatisch zum nächsten Textsegment, so als
hätte man die gesamte Textinszenierung abgewartet. Das
entspricht, wollte man den Rezeptionsvorgang mit der
Buchlektüre vergleichen, in etwa dem
Überblättern einiger Seiten bis zum nächsten
Kapitel, der Text dazwischen fehlt einem dann ganz einfach.
Liest man NORD mehrfach, ohne abzukürzen, so stellt man
fest, dass jede Lektüre den selben Ablauf
hat.
Trotz der technischen
Linearität der Programmierung läuft die
Erzählung inhaltlich nicht linear, sie ist stark
fragmentiert und gebrochen. Manche Textsegmente wiederholen
sich oder verweisen implizit aufeinander. Die Links in NORD
dienen also nur dem Weiterblättern im Text. Etwas
Dynamik kommt durch die One-to-Many-Verlinkung im ersten
Teil auf, also durch die Möglichkeit mit einem
Mausklick den Inhalt mehrerer Fenster simultan zu
ändern. Die dem elektronischen Hypertext ureigenste
Möglichkeit alternative Textabläufe herzustellen,
bleibt in NORD konsequent ungenutzt. Damit scheint NORD das
Wesentliche des literarischen Hypertextes, das in "der
bewußten Semantisierung des Links durch den Autor
liegt"[18],
ganz deutlich zu konterkarieren.
Was hier aus der Perspektive
der Netzkunst als Mangel an Interaktivität kritisiert
werden könnte, erhält dem Text allerdings die
Übersichtlichkeit. Das kann beim Lesen durchaus als
literarische Qualität und Vorzug gegenüber
wirklichen Hypertexten, deren ergodische Struktur oft in
Unübersichtlichkeit umschlägt, erlebt werden. NORD
reflektiert die eigene Textstruktur:
"dass ich keine
linie in diese geschichte diese überwachung bringe
KEINEN ROTEN FADEN. [...] einen faden auslegen,
die geschichte entlang dieses fadens entwickeln,
LINEARITAET, dachte ly, einfach, von A nach B nach C etc.
DIE EINFACHSTE SACHE DER
WELT"[19]
Solche Selbstreflexion des
Textes legt nahe, dass die Entscheidung gegen das
Hypertextlabyrinth schon inhaltlich vorgeprägt war. Und
folgt man den Beobachtungen Simanowskis, so gibt es für
die Entscheidung des Autors, den Leser wieder an die Hand zu
nehmen und durch den Text zu leiten auch ästhetische
Gründe:
"Die Erfahrung des
Verlorenseins trägt als ästhetisches Ereignis
nicht endlos, wenngleich sie auch gut als
Repräsentation der postmodernen Kondition bzw. des
modernen Lebensgefühls generell verstanden werden
kann."[20]
Ähnliche
Erwägungen beschreibt Hunziker, wenn sie auf ihre
Konzeption eingehend bemerkt:
"Hätte ich
[...] auf einen linearen Weg verzichtet,
wäre die Geschichte von Beginn weg chaotisch,
abstrakt undzersplittert. Ich wollte ja nicht wie bei
vielen Hypertexten den Anwender eine Geschichte
zusammenstellen lassen, sondern meine erzählen, den
Roman NORD. [...]
Bei einer allerersten
Version gab es keinen linearen Weg, was zur Folge hatte,
dass sich der Anwender völlig verlor,keine Ahnung
hatte, worum es ging, immer das Gefühl hatte, etwas
zu verpassen [...] und schlussendlich eher
genervt und ratlos sich
durchklickte."[21]
Die Entscheidung für
die Linearität erleichtert dem Leser die Orientierung
und eröffnet originäre literarische
Möglichkeiten: Narration, Figurenentwicklung,
Kohärenz. Genau diese Möglichkeiten verspielt NORD
zum Teil mit den sehr kurzen und fragmentarischen Texten
seiner Segmentstruktur, die zwar wegen der Linearität
nicht zwingend ist, aber die inhaltliche Ebene in die Form
trägt. Trotzdem: sich in einem Text nicht zu verlaufen,
schafft allein ebenso wenig ein ästhetisches Erlebnis.
Es braucht erhebliche Anstrengungen des Lesers, um sich in
die Geschichte hineinfinden zu können. Insbesondere die
mangelnde Kohärenz der Handlung motiviert wenig und der
rudimentäre Aufbau der Charaktere macht eine schnelle
Identifikationen unmöglich. Offensichtlich waren solche
immersiven Strukturen auch gar nicht gewollt, vielleicht um
unsere postmoderne Kondition doch noch angemessen zu
repräsentieren.
NORD unterscheidet sich in
der Interaktivität nicht von linearen, statischen
Buchtexten, die lediglich interpretatorische
Interaktivität verlangen. Hier allerdings verlangt NORD
eine ganz erhebliche Mitarbeit. Erst wenn der Leser diese
Arbeit leistet, also wirklich Ts Beschattung nachvollzieht
und sich selbst nach diesem Phantom auf die Suche macht und
herausfinden will, wer oder was T ist, funktioniert der Text
auch als Narration. Ansonsten werden bei der Lektüre,
sieht man von der Startseite ab, die immer den Einstieg in
einen der drei Teile
ermöglicht[22],
keine strategischen Entscheidungen gefordert und keine
explorative, konfigurative oder gar generative Mitarbeit
nötig. Auch auf den anderen medialen Ebenen findet nur
wenig Interaktion statt. An manchen Stellen muss man durch
Klicken in ein Bild hineinzoomen oder einige Bilder
nacheinander durchklicken, damit der Text weitergeht. Hier
liegt dann nur ein quantitativer und kein qualitativer
Unterschied zu den anderen Links vor. Es muss lediglich
mehrfach dieselbe Tätigkeit (Klicken) ausgeführt
werden, um im Text weiter zu kommen, etwa so, als
überblätterte man mehrere mit Bildern bedruckte
Buchseiten. Als nichttrivial kann bei NORD der Aufwand
gelten, mit dem man mit Hilfe weiterer Software (HTML- oder
Texteditoren) den Sourcecode zerstören muss, um Texte
der Inszenierung zu entziehen, die das Lesen vorher
verunmöglichte.
2.4.
Inszenierung
NORD ist stark geprägt von Inszenierungen, vor allem
von Animationen im Flashformat, das ein leichtes Einbinden
von Filmen, Tönen, animierten Bildern und Texten in
Webseiten ermöglicht. Für den Nutzer hat Flash oft
den Nachteil, dass es Inszenierungen seinem Einfluss
entzieht. Die Flashanimationen sind nicht zu stoppen,
Bilder, Töne und Texte sind nicht kopier- oder
modifizierbar und damit ist der gesamte Bereich der
Interaktion stark eingeschränkt. Für weitere
Inszenierungseffekte sorgen OpenBrowser-Befehle und andere
JavaScripte, die Bilder und Texte auf den Seiten in
verschiedenen Schichten und Geschwindigkeiten sichtbar und
unsichtbar machen.
Ein Großteil des
Textes zieht in den Inszenierungen so schnell vorbei, dass
es ausgeschlossen ist, den Text zu lesen. Diese Textmenge
kann nur von dem gelesen werden, der sich die Mühe
macht, die entsprechenden HTML-Seiten herunterzuladen und
den Text aus dem Sourcecode auszulesen oder die
Scroll-Befehle zu zerstören. Hier wird auch auf
struktureller Ebene eine nichttriviale Mitarbeit des Lesers
gefordert, der sich wie Ly in der Geschichte detektivischer
Methoden bedienen, Spuren lesen, gar Gewalt anwenden muss,
um an nötige Information zu kommen. Das Vorenthalten
des Textes könnte auch als ironischer Umgang mit dem
Medium Internet gedeutet werden, das doch die ständige
und kinderleichte Verfügbarkeit besonders der Texte auf
einen Klick verspricht. Bei NORD wird schon der
durchschnittliche Internetnutzer, der nicht den HTML-Code
einer Seite ausliest, um an den Text zu gelangen, im Lesen
stark behindert. Das macht deutlich, wie sehr es gerade in
spielerisch einfach anmutenden Medien auf die Kompetenz des
Einzelnen ankommen kann, wenn er sich nicht mit dem
Spektakel der allgegenwärtigen Inszenierungen im Web
zufrieden geben will. Die Autorin führt noch andere
Gründe für diese Inszenierung an und ist eher
skeptisch, was die Interaktivität ihres Werkes und
seiner Leser betrifft:
"Ich rechne
überhaupt nicht damit, dass man sich die Mühe
macht, den Text irgendwie lesbar zu machen. Es ist ein
gestalterisches Element den Text so einzusetzten, und in
diesem Fall ist es auch eine Hommage an den Roman, ganze
Orginalseiten durchrattern zu lassen. [...] Wenn
dann jemand diese letzte Seite wirklich liest, freut mich
das natürlich sehr. Als Option hab ich schon auch
damit spekuliert, dass man ja könnte, wenn man
wirklich wollte,
aber..."[23]
Die Enden der drei Textteile
sind analog der gesamten Struktur linear durchinszeniert:
ohne Alternativen und nicht beeinflussbar. Der erste Teil
endet nach einem Klick auf das Wort "endlos". Man sieht
wieder in allen vier Fenstern die kollidierenden Wagen. Die
Szene ist nun unterlegt mit einer sehr beruhigenden,
leichten Musik, die eine ewige Wiederkehr der Katastrophe
zumutbar erscheinen lässt. Klickt man auf eines der
Fenster, so schließen sich drei und im noch offenen
Fenster kann man wählen, ob man mit Teil zwei oder drei
fortfahren möchte.

Inszenierung, Teil
3
Im dritten Teil der
Geschichte greift die Inszenierung vollends um sich und
nimmt dem Leser jede Navigationskontrolle. Schon zu Beginn
des dritten Teils gerät die übersichtliche
Aufteilung des Bildschirms durcheinander. Bald öffnen
sich immer mehr Fenster in unterschiedlichen
Größen mit den bekannten Filmschleifen und
Bildern, mit unbekannten Bildern und sich akustisch
überlagernden Tondateien. Dem Leser bleibt nur noch das
machtlose Zuschauen und Hören. Jeder Versuch, Kontrolle
zu übernehmen, erweist sich als aussichtslos, da sich
unaufhörlich neue Fenster öffnen. Nach einigen
Minuten baut sich das nicht mehr wahrnehmbare
Überangebot an Bildern, Texten und Tönen langsam
ab. Die Fenster schließen sich nacheinander. Am Ende
bleibt nur noch das große Startfenster übrig und
der Leser ist am Ende mit dem selben Anblick konfrontiert
wie zu Beginn seiner Lektüre. Dieses zwangsläufige
und unbeeinflussbare Ende des Textes, das zu seinem Anfang
zurückführt, ist strukturell
konsequent.[24]
Das chaotische Durcheinander
der Bilder und die geradezu infernalische Vielstimmigkeit im
dritten Teil, versetzen den Leser in eine ähnliche
Position wie die als Detektivin gescheiterte Figur Ly. Die
Suche nach T, nach Sinnhaftigkeit in der ganzen Geschichte
ist ergebnislos geblieben. Figur und Leser bleiben auf
Oberflächen und Selbstreflexionen zurückgeworfen.
Über die Geschichte hinaus könnte das Ende als
dromologischer Verweis auf die neuen Medien, auf deren
unüberschaubares Angebot an Bildern und Tönen nur
noch mit hilflosem Zuschauen reagiert wird, verstanden
werden. Die Ruhe, nachdem sich alle Fenster geschlossen
haben, könnte einen Hinweis geben, wie man dem
Überangebot entkommen kann: einfach ausmachen, die
Browserfenster schließen. Was einen dann erwartet ist
die Ruhe und die inaktive Oberfläche, die einen
auffordert, selbst aktiv zu werden: "NORD IST KEINE
HIMMELSRICHTUNG IST AUFRUF ZUR VERAENDERUNG." Für den
Leser von NORD bliebe freilich nur, den ganzen
unbeeinflussbaren Kreislauf noch einmal zu starten oder das
letzte offen gebliebene Fenster auch zu
schließen.
3.
Zusammenfassung
Die fragmentarisch bleibende Handlung lässt die im
ersten Teil geschickt durch klassische Motive der
Kriminalliteratur (Verfolgung, Mord usw.) aufgebaute
Spannung ins Leere laufen und enttäuscht damit
konsequent die Erwartungen des Lesers. Etwas weiter verfolgt
werden die gelegten Spuren verschiedener Diskurse wie
Sexualität, Auseinandersetzung der Geschlechter,
Individualität und Identität. Gewalt,
Sexualität und Genderfragen werden drastisch
thematisiert, spielen aber ab dem zweiten Teil immer weniger
eine Rolle. Lediglich die Auseinandersetzung mit dem
Problemfeld Individualität und Identität wird
weiter getrieben. In einer Bilderschleife wechseln in hoher
Geschwindigkeit Fotos von Gesichtern miteleuropäisch
aussehender Frauen mit solchen afrikanischer und
südamerikanischer Männer. Klickt man auf die
Bildschleife, dann setzt sich an dessen Stelle ein
Strichcode leicht als ein nicht mehr ganz originelles
Symbol der Anpassung des Individuums an eine marktdominierte
Welt zu entschlüsseln. Dazu liest man in einem Textfeld
von Lys Identitätszweifeln:
"wenn sie im
spiegel sich betrachtete, glaubte sie spuren ihrer
indianischen abstammung zu erkennen" [...] "der
traum einer jeden frau ist ein einfamilienhaus &
kinder, dachte ly." [...] "im spiegel sah ly ihre
weisse haut. sie brauchte eine neue haut. sie brauchte
eine gelbe rote schwarze haut." [...] "ly malte
ihre haut schwarz" [...] "sie sagte ihre reise
nach deutschland ost ab. jetzt wo ich schwarzafrikanerin
rotindianerin gelbchinesin bin IST DIE WELT KLEINER
GEWORDEN" [...] "sie hatte zu lange in fremden
ideen gelebt" [...] "nicht ly, sagte ly, mein
name ist subcommandante marcos, ich plane den aufstand
der indianer"[25]

Identität, Teil
2
Ohne dass diese Ansätze
weiter vefolgt würden, bricht auch der zweite Teil
plötzlich ab. Wenn man sich schon mit dem vorzeitigen
Ende der Handlung abfinden muss, so hätte man sich
trotz der besonderen medialen Form, die NORD angemessen
nutzt, vorstellen können, dass einige der
angesprochenen Probleme eingehender thematisiert
würden. Die bloße Andeutung reicht oft nicht, um
einen Erkenntnisgewinn zu erzeugen oder einen Standpunkt zu
vertreten bzw. zu provozieren. Wenn man auch einräumen
muss, dass dieses Nur-Andeuten, Nicht-zu-Ende-Kommen und
Aufgeben in NORD selbst thematisiert wird und Teil der
Aussage sein will, muss man doch feststellen, dass am Ende
eine Inhaltslosigkeit bleibt, die dem Aufwand der
technischen Realisierung seltsam asymmetrisch gegenüber
steht und die allenfalls mit einer generellen Skepzis des
Textes gegenüber Sinn- und Lösungs(an)geboten
korrespondiert. Wohlwollend kann man das, angesichts einer
nordwestlichen, ständig auf der Suche und in Bewegung
befindlichen Zivilisation voller Fortschrittszumutungen und
dem Unfall als Normalfall, als eine radikale Aufforderung
zur Verweigerung lesen. Der Figur Ly bleibt nur noch das
Ausschalten, denn: "es gab keinen sendeschluss, es gab kein
rauschen DIE PROGRAMMDIREKTOREN HATTEN DAS RAUSCHEN AUS DEM
PROGRAMM GEKIPPT."
Unter erzählerischen
und literarischen Gesichtspunkten überzeugt diese
vorgeführte Skepzis nur bedingt. Die Ursachen der
Orientierungslosigkeit des Lesers sind hier nicht
struktureller Art, wie in den ergodischen Hypertexten, sie
sind inhaltlicher Art. Diese Orientierungslosigkeit ist nur
unter beträchtlichen Anstrengungen des Rezipienten zu
verhindern, was nicht unbedingt gegen den Text spricht. Der
Bonus, den die Linearität, also der Verzicht auf
Interaktivität, hättebedeuten können, blieb
durch Inhaltsleere, bloßes Andeuten und
Erzählverweigerung teilweise ungenuntzt. Das
Zum-Erliegen-Kommen der Handlung, das Ausbleiben eines Endes
und die Dissoziation der Figuren wären als Elemente
literarischer Bedeutung vielleicht dann im Kontrast noch
deutlicher geworden, wenn sich wenigstens der erste Teil
immersiver Erzähltechniken bedient
hätte.
Auf anderen
ästhetischen Ebenen überzeugt NORD
durchgängig: zwei der drei Hauptmerkmale digitaler
Ästhetik, Intermedialität und Inszenierung, werden
konsequent, künstlerisch und inhaltlich sinnvoll
umgesetzt. Die Intermedialität in NORD bietet sowohl
illustratives Spektakel, das für den ästhetischen
Genuss durchaus gerechtfertigt erscheint, als auch eine
formale und inhaltliche Integration von Text, Ton und Bild.
Die Inszenierungen wirken oft der Interaktivität und
der Kohärenz des Erzählten entgegen, sind aber
ästhetisch und inhaltlich überzeugend. Besonders
hervorzuheben sind jene Inszenierungen, die das Lesen
verunmöglichen und dem Leser ein Auslesen und
Zerstören des Codes abverlangen, um die Kontrolle
über den Text zu gewinnen. Mit dieser Textinszenierung
ist es der Autorin eine kleine Unmöglichkeit gelungen:
die Inszenierung fördert hier die Interaktivität
von Text und Leser sogar über ein übliches
Maß hinaus.
Es zeigt sich, dass
konsequentes Nutzen der Fähigkeiten
computergestützter Medien im künstlerischen
Bereich literarischen Kategorien wie Erzählung,
Kohärenz, implizite Intertextualität usw. eher
entgegen steht. Die multimedialen Möglichkeiten wollen
genutzt werden und führen zu einem
Zurückdrängen des Mediums Text. Das Ergebnis ist
im Falle NORD ein ästhetisch vielseitiges Kunstwerk,
das mit Texten, Tönen und zum Teil animierten Bildern
als Netzkunst überzeugt.
Literatur
-Espen J. Aarseth:
Cybertext. Perspectives on Ergodic Literature, Johns Hopkins
University Press; 1997
-N. Katherine Hayles, Anne Burdick: Writing Machines.
Mediaworks Pamphlets, MIT Press, 2002
-Roberto Simanowski: Interfictions. Vom Schreiben im Netz,
Suhrkamp, 2002
Endnoten
[1] Bemerkenswert
ist, dass NORD in der Abstimmung des Publikums mit 1% der
Stimmen völlig chancenlos blieb. Der Sieger des
Publikumspreises war CONCRETE MACHINE / FAMOUS SOUND OF
ABSOLUT WREADERS von Johannes Auer u.a. mit 19% der Stimmen.
Allerdings sind die Abstimmungspraktiken im Internet
unkontrollierbar; über die Anzahl der abgegebenen
Stimmen werden in der T-Online-Statistik keine Angaben
gemacht.
[2] Text
wird hier im weiteren, multimedialen Sinne
verstanden.
[3] Vgl.
Simanowski
[4] Vgl.
interpretative, explorative, configurative und textonic
userfunction bei Aarseth.
[5] Simanowski,
S. 18.
[6] Esther
Hunziker am 21. 03. 2004 in einem Email-Interview von
mir.
[7] Esther
Hunziker am 21. 03. 2004 in einem Email-Interview von
mir.
[8] Der
Text ist bisher nicht verlegt und konnte leider auch auf
Nachfrage beim Autor nicht zugänglich gemacht werden.
Der sicher lohnende Vergleich von Print- und Digitaltext
muss daher auf ungewisse Zeit verschoben werden.
[9] Esther
Hunziker in einer Email vom 07. 04. 2004 an mich.
[10] Esther
Hunziker in einer Email vom 02. 04. 2004 an mich.
[11] Simanowski,
S. 18.
[12] Über
einen zweiten, den Titellink funktioniert diese Wortgruppe
als Link in dieGeschichte.
[13] http://www.23ltd.ch/nord/htmla/s_024a.html
[14] Simanowski,
S. 113.
[15] Esther
Hunziker am 21. 03. 2004 in einem Email-Interview von
mir.
[16] http://www2.onunterhaltung.t-online.de/dyn/c/15/09/09/1509096.html
[17] Vgl.
etwa Hayles, S. 99.
[18] Simanowski,
S. 76.
[19] http://www.23ltd.ch/nord/htmla/s_065.html
[20] Simanowski,
S. 82.
[21] Esther
Hunziker am 21. 03. 2004 in einem Email-Interview von
mir.
[22] Angesichts
der ansonsten strengen Linearität stellt dieses Element
der konfigurativen Interaktion sogar eine unnötige
Inkonsequenz der Organsisation des Textes dar.
[23] Esther
Hunziker am 21. 03. 2004 in einem Email-Interview von
mir.
[24] Inhaltlich
ist es eher inkonsequent, die Geschichte hat ja eben kein
Ende und schon gar keine zyklische Struktur.
[25] http://www.23ltd.ch/nord/htmla/b_4_001.html
veröffentlicht
auf dichtung-digital 2/2004
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